Put to Light in den FMCG- & Nahrungsmittelsektoren
Der Nahrungsmittelgroßhandel Distrivers hat seinen Stammsitz in Hoogeveen und vertreibt frische Produkte, Nahrungsmittel und Getränke an einen nationalen Kundenstamm in den gesamten Niederlanden. Täglich verpacken und versenden bis zu 80 Mitarbeiter Hunderte von Bestellungen in einem Umfeld mit hohem Druck und wenig Vorlaufzeit. Der wachsende Kundenstamm führte zwangsläufig dazu, dass die bestehenden Kommissionierlösungen mit den Anforderungen nicht mehr Schritt halten konnten, und so wandte man sich an Pcdata, um eine Lösung zu finden. Neben diesem Anstieg in der Nachfrage bestand außerdem der wesentliche Bedarf, Produkte, die an die Kunden vertrieben werden, in der Kiste nachzuverfolgen. Nach einigen Überlegungen sollte die Lösung ein neues Lagerkonzept sein, basierend auf der Distrib-WMS-Plattform von Pcdata, unter Verwendung der neuesten Put-to-Light-Technologie.
Das Ergebnis dieser Umsetzung war ein Produktivitätsanstieg von über 20 %, erhebliche Platzeinsparungen, eine wesentliche Reduzierung der Fehler und, natürlich, die vollständige Registrierung der Kisteninhalte.
Vor der Implementierung waren Distrivers die Lösungen von Pcdata nicht fremd. Seit dem Jahr 2003 verwendet der in Hoogeveen ansässige Großhändler die Put-to-Light (PTL)-Technologie für die tägliche Bestellabwicklung von Nahrungsmitteln und Getränken für Hunderte von Krankenhäusern und Pflegeheimen.
Bestellvielfalt
Täglich werden frische und fertige Mahlzeiten an das Vertriebszentrum von Distrivers geliefert und am selben Tag an sämtliche Kundenstandorte in den Niederlanden versendet.
Jeder Kundenstandort wird über ein Put-to-Light-Display verbunden, das dann verwendet wird, um die für jeden Kunden erforderliche Menge eines jeden Produkts anzuzeigen. Seit dem Jahr 2003 ist man aus dem ursprünglichen PTL-System mit 288 Displays mit einer höheren Anzahl an einzelnen Lieferstandorten, die zu bedienen sind, hinausgewachsen.
Dieses Wachstum wurde nicht nur durch mehr Kunden vorangetrieben, sondern auch dadurch, dass die Kundennachfrage die Aufteilung von Bestellungen in kleinere Segmente verlangte. Viele Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen haben nun mehrere Abteilungen mit ganz eigenen Catering-Einrichtungen, das heißt, dass Bestellungen aufgeschlüsselt und an die einzelne Küche oder den Abteilungsbereich geliefert werden müssen. Die Konsequenzen, die dies mit sich bringt, bedeutet, dass wo sonst eine große Bestellung aufgegeben wurde, nun bis zu 20 kleine Bestellungen getätigt werden. Neben dieser Veränderung der Bestellnachfrage gab es außerdem keine reelle Methode der Nachverfolgung des Inhalts einer jeden Kiste, die an diese Standorte geliefert wird. Das Ergebnis dieser Veränderungen bedeutete, dass es erhebliche Probleme beim Platz gab, die Fehleranzahl stieg, es an Effizienz mangelte und das Produkt an den Kunden nicht nachverfolgt werden konnte.
„Um alle Kunden zu bedienen, mussten wir in zwei Versandschichten arbeiten. Kunden, die nur drei Kisten bestellten, belegten eine komplette Geschossfläche“, erzählt Sietse Buutkamp, Betriebsleiter von Distrivers. „Einige Mitarbeiter liefen beinahe 10 Kilometer am Tag zu allen Put-to-Light-Orten“, erzählt Richard Blauwwiekel, Assistent des Betriebsleiters von Distrivers.
Herausnahme voller Kisten aus der Bestellabwicklung
Vor zwei Jahren entschloss sich Distrivers nach einer Lösung für diese wachsende Herausforderung zu suchen. Buutkamp und Blauwwiekel untersuchten die Möglichkeiten der Umsetzung anderer Mechanisierungs- und Automatisierungslösungen, kehrten jedoch letztlich zu Pcdata, dem Lieferanten des ursprünglichen PTL-Systems, zurück.
Unter Verwendung raffinierter Analysemethoden entwickelte Pcdata ein völlig neues Lagerkonzept, basierend auf der Distrib WMS-Lösung in Kombination mit der neuesten PTL-Technologie. „Wir wussten, dass wir im Prinzip etwas Gutes hatten. Ein wesentlicher Vorteil der erneuten Verwendung des Put-to-Light-Systems war, dass die Mitarbeiter mit dem System bereits vertraut waren und keine Schulung benötigten. Es ist außerdem auch für neue Mitarbeiter einfach zu erlernen“, erzählt Buutkamp.
Das neue Konzept unterteilte die Bestellabwicklung in zwei Phasen: Vor- und Endkommissionierung. Alle eingehenden Produkte werden zunächst an die 12 Endkommissionier Bereichen vorversandt. Jede Endkommissionier Bereich enthält eine Reihe an Kundenbestellungen. Am Punkt der Vorkommissionierung, wird die Gesamtzahl der einzelnen Einheiten für Kunden in jedem Endversandbereich in Behälter gelegt und somit der gesamte Kisteninhalt an der Quelle getrennt.
Jeder Endversandbereich verfügt über einen Satz an Durchlaufregalen bestehend aus 64 Kundenstandorten, wo die einzelnen Einheiten zu Bestellungen verpackt werden. Die vollen Kisten, die bereits in der ersten Phase getrennt wurden, können umgehend etikettiert, in den ausgehenden Versandbereich transportiert und für den Versand bereit gemacht werden. 70 % des gesamten Tagesvolumens ist in vollen Kisten, d.h., dass all diese Kisten den Bestellabwicklungsprozess umgehen: „Dies führt zu einer deutlichen Reduzierung der Arbeitsbelastung in den Endversandabteilungen“, so Blauwwiekel.